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Thermoplex

Hier finden Sie Ausschreibungstexte, Planungshilfen, Produkteblätter und weitere nützliche Informationen für den Planer oder Verarbeiter.

Planungshilfen

Technische Hilfsblätter

Beseitigung von Weissrost durch Spezialbürste
Wann bildet sich Weissrost?


Weissrost kann entstehen, wenn frisch verzinkte Oberflächen in Kontakt mit Feuchte kommen, zum Beispiel durch Niederschlag oder Kondenswasser-Bildung. Wenige Tage nach dem Feuerverzinken entsteht eine schützende Deckschicht (Zinkpatina), welche die Weissrostbildung verhindert. Das Auftreten von Weissrost ist daher kein Massstab für die Qualität der Verzinkung und kann vom Verzinker nicht beeinflusst werden. Vielmehr ist es das Ergebnis einer unsachgemässen, nassen Lagerung (siehe auch Merkblatt „Verhütung von Weissrost“).

Bildung von Weissrost auf frisch verzinkter Ware nach Niederschlägen
Bildung von Weissrost auf frisch verzinkter Ware nach Niederschlägen


Die so gebürstete Oberfläche zeigt bei neuer Befeuchtung (Niederschlag, Kondenswasserbildung) in vielen Fällen keinen weiteren Befall mit Weissrost. Auch hartnäckiger, älterer Weissrost lässt sich teilweise entfernen.


Wie entfernt man Weissrost? Mit Spezialbürste
Um Weissrost zu entfernen, empfehlen wir wie folgt vorzugehen:

  1. Die befallene Oberfläche mit einem Heissluftföhn trocknen, falls diese feucht ist.
  2. Den Weissrost mit der Spezialbürste unter leichtem Druck entfernen, bis die Oberfläche den gewünschten Glanz hat. Vorsicht, bei zu intensivem Bürsten kann die Oberfläche dunkel werden.


CHF 43.– (7×14 cm, Breite/Länge)


CHF 19.– (2×22 cm, Breite/Länge


Spezialbürste
Die Spezialbürsten können bei Ihrem Galvaswiss Werk bezogen werden.

Spannungsrisskorrosion bei der Feuerverzinkung

Spannungsrisskorrosion kann bei der Herstellung von Schweisskonstruktionen und durch den Feuerverzinkungsprozess entstehen. Um Spannungsrisskorrosion zu vermeiden und um hochfeste- und Feinkornbaustähle einwandfrei zu verzinken, führt Galvaswiss, nach speziellen Regeln den: Vorbehandlungs- und Verzinkungsprozess Wo Galvaswiss auf höherfester Stahlsorten hingewiesen wird, wird der Beizprozess entsprechend gesteuert.

Sprödbruch an einem Träger. Ursachen können im Stahl, in der Stahlbearbeitung und/oder im Beizprozess liegen


Spezielle Beizprozesse für höherfeste Stahlbauteile bei Galvaswiss




  1. Vorbehandlung
    Wasserstoffinduzierte Versprödung des Stahles wird durch spezielle Beizprozesse vermieden. Entsprechend der Beizzeit wird genügend Zeit zum Effüsieren des Wasserstoffes gegeben.

  2. Verzinkungsprozess / Zinklegierung

    • Die Galvaswiss Betriebe verwenden ausschliesslich Rohzink nach EN 1179 (Z1 – Z3, bzw. special high grade SHG)
    • Galvaswiss setzt keine Legierungsbestandteile zur Reduktion der Zinkschichtdicke ein (z.B. Zink – Nickel – Zinn)
    • Galvaswiss hat zu keiner Zeit Zinn-Legierungen eingesetzt.
    • Galvaswiss hat zu keiner Zeit Zinn-Legierungen eingesetzt. Galvaswiss erfüllt in einigen Werken auch die Anforderung an „trinkwasserbeaufschlagte Teile“ (EN/ISO 10240)


Feuerverzinkung Stahlbau- und Schweisskonstruktionen Galvaswiss mit den grössten Zinkkesseln Europas ist für Ihre anspruchsvollen Stahlbauteile eingerichtet!

Flüssigmetallinduzierte Spannungsrisskorrosion


Von GALVASWISS verzinkte Stahlkonstruktionen sind bedenkenlos

Das Feuerverzinken von Stahlkonstruktionen hat sich seit Jahrzehnten als zuverlässiger und wirtschaft- licher Korrosionsschutz mit hoher mechanischer Belastbarkeit ausgezeichnet.




Neue Zinkbadlegierungen
Zur Reduktion von hohen Zinkschichtdicken, insbesondere auf silizium- und/oder phosphorhaltigen Stählen, wurden in den letzten 10 Jahren von verschiedenen Verzinkereien in Europa spezielle Legierungen eingesetzt.

Diese enthielten bis über 2.5% Legierungselemente. Neu kam bei diesen hochlegierten Zinkschmelzen auch Zinn zum Einsatz.

Wegen der Unsicherheit der langfristigen Auswirkungen dieser Legierungen hat GALVA- SWISS zu keinem Zeitpunkt zinnhaltige Schmelzen eingesetzt.

Das Verzinken von hochfesten Stahlsorten erfordert eine richtige Zinklegierung. (Foto O. Vosshage)



Spannungsrisskorrosion

Es wurde nachgewiesen, dass die Kombination dieser Legierungselemente mit gewissen Stählen insbesondere in Bereichen mit Eigenspannungen zu Rissbildung führen kann. Diese Schädigung bezeichnet man als Flüssigmetallinduzierte Spannungsrisskorrosion.

Die EMPA (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) hat in Zusammenarbeit mit der Qualitätssicherung von GALVASWISS bereits vor Jahren belegt, dass Zinn einen wesentlichen Anteil daran hat. Das Deutsche Institut für Bautechnik DIBt empfiehlt nun, die Legierungsbestandteile zu begrenzen, indem der Zinngehalt der Zinkbäder unter 0,1 Gew-% liegen muss.



Verzinken bei GALVASWISS

Stahlkonstruktionen, bei GALVASWISS verzinkt, sind bedenkenlos. Es wurden zu keinem Zeitpunkt zinnhaltige Schmelzen eingesetzt.

  • GALVASWISS verwendet ausschliesslich Rohzink nach EN 1179 (special high grade SHG).
  • GALVASWISS setzt keine Legierungsbestandteile zur Reduktion der Zinkschichtdicke ein (z.B. Zink – Nickel – Zinn Legierungen).
  • Die normativen Anforderungen an die metallurgische Qualität der Zinkbäder werden durch regelmässige externe Analysen kontrolliert.
  • GALVASWISS erfüllt in einigen Werken auch die Anforderungen an «trinkwasserbeaufschlagte Teile» (DIN EN 10240).

 

Hochfeste Zugstäbe und Zuganker werden bei Galvaswiss mittels Verzinkungsprozess dauerhaft vor Korrosion geschützt. (Foto Besista Betschart GmbH)

Korrosivitätsklassen

Korrosivitätsklassen Innenbereich Aussenbereich

C1

Geheizte Räume, z.B. Büros, Läden, Schulen, Hotels

C2

Ungeheizte Gebäude, bei welchen Kondensation auftreten kann:
z.B Lagerräume, Sporthallen etc.

Geringe Verunreinigung, ländliche Bereiche

C3

Feuchte Produktionsräume mit etwas Luftverunreinigung:
z.B Lebensmittelherstellungen, Wäschereien, Brauereien, Molkereien etc.

Stadt und Industrie, mässige Verunreinigung

C4

Chemieanlagen, Schwimmmbäder

Industrielle Bereiche

C5-I

Ständige Kondensation und starke Verunreinigung

Industrielle Bereiche mit hoher Feuchte und agressiver Luft

IM-1

Dauerkontakt mit Süsswasser

Dauerkontakt mit Süsswasser

IM-3

Dauerkontakt mit Erdreich

Dauerkontakt mit Erdreich

Anleitungen EN 1090

Feuerverzinken und Duplex nach EN 1090

Bei tragenden Stahlbauteilen sind nach EN 1090 Anforderungen an den Korrosionsschutz zu erfüllen. Um Ihnen diesen zusätzlichen Aufwand leicht zu machen, haben wir kurze Anleitungen erstellt.

EN 1090: Verzinkungsgerechte Konstruktion und Fertigung

Bei der Konstruktion und Fertigung von tragenden Stahlbauteilen gelten wie bisher die Anforderungen nach ISO 1461. Nacharbeiten in der Verzinkerei werden gegen Kostenanteil verrechnet.



EN 1090: Korrosivitätsklasse und Anforderungen an die Schichtstärke

Beim Feuerverzinken garantiert unserer Verfahren nach ISO 1461 einen langfristigen Korrosionsschutz nach EN 1090 bei normalen Umweltbedingungen (bis Korrosivitätsklasse C3 lang: Stadt und Industrie, mittlere Verunreinigung). Bei aussergewöhnlichen Belastungen (C4 und höher) sind erhöhte Schichtdicken zu applizieren. Wenden Sie sich bei Korrosivitätsklasse C4 und höher an Ihre Verzinkerei.



Kontrolle nach dem Verzinken: Vertrauenszone (wie bei DASt 022)

Tragende Bauteile müssen nach dem Verzinken einer Prüfung hinsichtlich Spannungsrissen unterzogen werden. Bei hohen Bauteilen (schwere Stahlbauprofile) aus höherfesten Stählen kann je nach Art, wie sie verschweisst sind, ein Magnetpulvertest erforderlich sein. Ansonsten genügt eine visuelle Kontrolle. Um die notwendigen Prüfungen durchführen zu können, müssen Sie uns die Vertrauenszone mitteilen. Allenfalls geforderte Magnetpulver-Prüfungen werden mit geringer Kostenbeteiligung für Sie verrechnet.

EN 1090: Duplex (Feuerverzinken und Beschichten)

Die Metallbauteile müssen bei Anlieferung für die Feuerverzinkung konstruiert und gefertigt sein (siehe oben) sowie den Vorgaben des entsprechenden Vorbereitungsgrades für die Beschichtung entsprechen. Daneben benötigen wir Angaben über den erforderlichen Schichtaufbau oder die Korrosivitätsklasse und die Schutzdauer sowie den erforderlichen Vorbereitungsgrad.



Beschichtung (direkt auf Stahl)

Bei der Anlieferung müssen die Oberflächen dem nach EN 1090 geforderten Vorbereitungsgrad entsprechen. Unter anderem sind für die Beschichtung das Nacharbeiten von Schweissnähten und Brennschnittflächen sowie das Brechen scharfer Kanten erforderlich. Daneben werden Angaben über den erforderlichen Schichtaufbau oder die Korrosivitätsklasse und die Schutzdauer sowie den erforderlichen Vorbereitungsgrad benötigt. Galvaswiss unterstützt Sie bei dieser Arbeit. Durch die Auflagen von EN 1090 soll Ihnen bei der Feuerverzinkung kaum Mehraufwand entstehen:

Unsere Berater in den Werken helfen Ihnen gerne weiter.

Alle Werke von Galvaswiss sind zertifiziert für die Feuerverzinkung und Beschichtung nach EN 1090, DASt 022, ISO 1461 und ISO 14713 sowie teilweise nach ISO 9001.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere zuständigen Fachleute vom Verkauf, der Qualitätssicherung oder der Produktionsleitung.


Werk AarbergS. Moser

E-Mail senden
+41 (0)32 391 20 19
Werk WellhausenS. Lüem

E-Mail senden
+41 (0)52 766 21 20
Werk PrattelnR. Pempe

E-Mail senden
+41 (0)61 826 92 54
Werk OberndorfN. Kopp

E-Mail senden
+49 (0)7423 86 70 15


T. Mutschler

E-Mail senden
+49 (0)172 548 24 78

DASt-Richtlinie 022

Weitere Informationen zur DASt-Richtlinie 022

Die DASt-Richtlinie 022 gilt für Stahlbauteile, welche in Deutschland verbaut werden.

Vorgabe eines Regelwerkes zur Vermeidung flüssigmetallinduzierter Spanungsrisskorrosion (ehemals Lotbrüchigkeit).

Feuerverzinken von tragenden, vorgefertigen Stahlbauteilen gemäss Bauregelliste A.

Stahlbauteile, die entsprechend DIN 18800 oder DIN EN 1993 und DIN EN 1090-2 bemessen und gefertigt sind. Hierzu gehören alle Konstruktionen, für die ein Stand sicherheitsnachweis erforderlich ist, d.h. schwere Stahlkonstruktionen, aber auch leichtere wie Balkone, Unterstände oder Carports. Geländer und Treppen ohne tragende Funktion fallen nicht darunter.

Stahlsorten S235, S275, S355, S420, S450 und S460 nach DIN EN 10025 Teil 1 – 4.

Flüssigmetallinduzierte Spannungskorrosionsrisse treten nur systemabhängig (Werkstoff + Spannung + Verzinkung) auf und daher ist jeder am Herstellungsprozess Beteiligte involviert:

  • Planer und KonstrukteurePlanung, Halbzeug und konstruktive Gestaltung gemäss DASt-Richtlinie 022.

  • Metall- und Stahlbauer
    Fertigung der Stahlkonstruktion gemäss DASt-Richtlinie 022.

  • Feuerverzinkungsbetriebe

    Anforderungen an die Vorbehandlung, an das Zinkbad und das Tauchen müssen erfüllt seinm d.h. monatliche Analysen und Tauchdauer müssen dokumentiert sein.

    Prüfung nach dem Verzinken gemäss Vorgabe Bestellspezifikation (visuelle Sichtprüfung und MT-Prüfung), Ausfüllen des Prüfprotokolle.

    Zertifizierter Übereinstimmungsnachweis ÜZ
    (werkseigene Produktionskontrolle und Fremdüberwachung).


Auf den folgenden Seiten ist eine Zusammenfassung der Anforderungen an Stahlbauteile bei einer Verzinkung gemäss DASt-Richtlinie 022 zu finden.

Zur Übergabe der Teile an die Verzinkerei muss vom Auftraggeber eine sogenannte Bestellspezifikation ausgefüllt werden. Diese ermöglicht der Verzinkerei, das Teil anforderungsgerecht zu verzinken und zu prüfen.

Oben finden Sie einen Leitfaden zum Ausfüllen der Bestellspezifikation für eine Feuerverzinkung nach DASt-Richtlinie 022 und weitere dazu benötigte Unterlagen.

Korrosionsschutz Ratgeber

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